Sebastian Castellio (1515-1563) - Dissidenz und Toleranz: Beiträge zu einer internationalen Tagung auf dem Monte Verità in Ascona 2015

Angaben zur beteiligten Person Soen: Dr. Violet Soen is assistant professor of Early Modern History at Katholieke Universiteit Leuven, Belgium.

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Dettagli Bibliografici
Altri autori: Mahlmann-Bauer, Barbara 1954- (Redattore) ; Klimek, Sonja 1980- (Contributore) ; Kohler, Daniela 1980- (Contributore)
Tipo di documento: Elettronico Libro
Lingua:Tedesco
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Pubblicazione: Göttingen Vandenhoeck & Ruprecht [2018]
In: Refo500 academic studies (Band 46)
Anno: 2018
Recensioni:Sebastian Castellio (1515–1563) – Dissidenz und Toleranz. Beiträge zu einer internationalen Tagung auf dem Monte Verità in Ascona 2015 (2021) (Rohls, Jan, 1949 -)
Periodico/Rivista:Refo500 academic studies Band 46
(sequenze di) soggetti normati:B Châteillon, Sébastien 1515-1563 / Teologia / Psicologia / Filologia
B Châteillon, Sébastien 1515-1563 / Eretico / Libertà di religione / Tolleranza religiosa / Teologia evangelica
Altre parole chiave:B Reformationszeit
B Castellio, Sebastian
B Basel
B Atti del convengo 2015 (Ascona)
B Jahrhundert, 16. / Religione
B Tolleranza religiosa
B Storia della Chiesa
B Riforma protestante
Accesso online: Recensione
Volltext (Resolving-System)
Volltext (Verlag)
Copertina
Edizione parallela:Non elettronico
Descrizione
Riepilogo:Angaben zur beteiligten Person Soen: Dr. Violet Soen is assistant professor of Early Modern History at Katholieke Universiteit Leuven, Belgium.
Castellios Forderung nach religiöser Toleranz und sein Protest gegen Verfolgung und Tötung Andersgläubiger sind heute so aktuell wie 1554, als die Hinrichtung Michel Servets vor den Toren Genfs ihm den Anlass dazu gab. Im Zentrum des Sammelbandes steht Castellios anonymer Traktat <em>Über Ketzer und ob man sie verfolgen soll</em> im originalen Kontext. Er stieß Debatten über religiöse Toleranz an, die grundsätzlich für das Selbstverständnis der Protestanten und einer reformatio continua geblieben sind. Aktuelle Kontroversen über Religionsfreiheit und Grenzen der Toleranz handeln mit Argumenten, die Castellio populär gemacht hat. Die Handels- und Universitätsstadt Basel bot ihm beste Bedingungen für die Verbreitung non-konformistischer Ideen. Die Integration von Glaubensflüchtlingen, die das Recht auf Diskussionsfreiheit beanspruchten, war für den Basler Magistrat eine ähnliche Herausforderung wie die Eingliederung von Migranten und Asylanten in Deutschland und der Schweiz heute.Castellios Appell zum Gewaltverzicht ist hochmodern. Er impliziert die Anerkennung moralischer Grundregeln, wie sie später in Naturrechtslehren und der Deklaration der Menschenrechte formuliert worden sind. Er zieht die Grenze religiöser Toleranz dort, wo religiöse Fundamentalisten ihre Vorstellungen mit Gewalt durchsetzen.Auch Castellios übrige Schriften argumentieren für religiöse Toleranz, Willensfreiheit und Gerechtigkeit. Als Philologe bewunderte er Erasmus von Rotterdam. Wie dieser legte er eine neue Übersetzung der Bibel in klassischem Latein vor. Franzosen würdigen ihn wegen seiner französischen Bibelübersetzung als ihren Luther. Von diesem unterschied er sich allerdings durch seine Bibelauslegung, für die er allein die gesunde Vernunft als Sonde empfiehlt. Castellio hatte Verbindungen nach England, Frankreich und den Niederlanden, wo er zusammen mit Täufern wahrgenommen wurde.; Castellio’s plea for religious tolerance and his refusal of prosecution of dissenters are as relevant today as they had been in 1554 when Michel Servet’s burning at the stake occasioned Castellio’s protest. The articles analyze Castellio’s anonymous treaty <em>De haereticis an sint persequendi</em> (in Roland H. Bainton’s translation: <em>Concerning heretics</em>) in the original context and the world of religious dissent around Basel. Castellio instigated debates about tolerance which proved to be crucial for the self-fashioning of protestantism and the claim for a reformatio...
ISBN:3666570895
Persistent identifiers:DOI: 10.13109/9783666570896