Wer hat Angst vor dem Dalai Lama?: Victor und Victoria Trimondis "Der Schatten des Dalai Lama" (1999) als spiritualistische Verschwörungstheorie

Wer hat Angst vor dem Dalai Lama? Victor und Victoria Trimondis Der Schatten des Dalai Lama (1999) als spiritualistische Verschwörungstheorie Im Jahre 1999 erschien das Werk Der Schatten des Dalai Lama, in welchem die These aufgestellt wurde, dass der Dalai Lama und die tibetische Mönchsaristokratie...

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Détails bibliographiques
Collaborateurs: Schlieter, Jens 1966- (Autre)
Type de support: Électronique Article
Langue:Allemand
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Publié: Institution für Religionswissenschaft 2008
Dans: Transformierte Buddhismen
Année: 2008, Volume: 1, Pages: 54-81
Sujets non-standardisés:B Vajrayana
B Kālacakra
B Dalai Lama <XIV.>
B Littérature bouddhiste
B Vajrayâna
B Théorie du complot
B Buddhisme
B Kalachakra
B Bstan-vdzin-rgya-mtsho Dalai Lama XIV (1935-)
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Description
Résumé:Wer hat Angst vor dem Dalai Lama? Victor und Victoria Trimondis Der Schatten des Dalai Lama (1999) als spiritualistische Verschwörungstheorie Im Jahre 1999 erschien das Werk Der Schatten des Dalai Lama, in welchem die These aufgestellt wurde, dass der Dalai Lama und die tibetische Mönchsaristokratie eine dunkle, bislang nicht wahrgenommene Rückseite zeige, die von Gewalt, Unterdrückung, Ausbeutung und Scheinheiligkeit geprägt sei. Nach den Autoren dieses Werkes strebten exilierte tibetische Buddhisten gemäss ihrer verborgenen Agenda danach, über eine in tantrischen Sexualkulten vollzogene Ausbeutung der weiblichen „Gynergie“ das System sich reinkarnierender Yogis in Gang zu halten. Über die instrumentalisierten westlichen Adepten würden sowohl andere Religionen zurückgedrängt, als auch, über magische Praktiken, Einfluss auf die Weltpolitik genommen. Ziel des Aufsatzes ist erstens, zu zeigen, dass diese Theorie der Trimondis zentrale Merkmale einer Verschwörungstheorie aufweist - ein resakralisiertes und monokausales Geschichtsszenario, eine literale Auslegung religiöser Quellentexte, die unmittelbar auf Intentionen zeitgenössischer Akteure angewendet wird, usw. Da sich diese Theorie aber nicht nur in Religionskritik erschöpft, sondern auch positiv an das spirituelle Vorbild tantrisch-buddhistischer, sexueller ‚Hierogamie‘-Praktiken anknüpft, wird zweitens die religionsproduktive Seite der Trimondischen Arbeit unter dem Begriff der „Verschwörungsmythotheorie“ gefasst und analysiert. In dem Rekurs auf eigene spirituelle Erfahrungen - im Kontrast zu einer säkular gedeuteten Lebenswelt, in der Machtgewinn die letzte Motivation der buddhistischen Akteure darstellt - sind, so die These, auch die zentralen Motive und Funktionen zu finden, die die Autoren dazu bewogen haben, ihre Verschwörungsmythotheorie auszuarbeiten.
ISSN:1867-4240
Contient:In: Transformierte Buddhismen
Persistent identifiers:URN: urn:nbn:de:bsz:16-opus-86257
URN: urn:nbn:de:bsz:16-tb-100642