Die Ursünden in der priesterlichen Geschichtserzählung

Das priesterliche Geschichtswerk spricht also in einer sehr überlegten Weise von der Sünde. Es führt keinen alles umfassenden Sündenbegriff ein, sondern jede der drei geschilderten Sünden erhält ihren eigenen Namen. Es gibt die Sünde aller Menschen. Sie ist gegen die Ordnung der guten Schöpfung : di...

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Détails bibliographiques
Auteur principal: Lohfink, Norbert 1928- (Auteur)
Collaborateurs: Schlier, Heinrich 1900-1978 (Personne honorée)
Type de support: Numérique/imprimé Article
Langue:Allemand
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Publié: Herder 1970
Dans: Die Zeit Jesu
Année: 1970, Pages: 38-57
Sujets non-standardisés:B Péché originel
B Schlier, Heinrich 1900-1978
B Altes Testament
B Récit historique
Accès en ligne: Volltext (kostenfrei)
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Édition parallèle:Non-électronique
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Description
Résumé:Das priesterliche Geschichtswerk spricht also in einer sehr überlegten Weise von der Sünde. Es führt keinen alles umfassenden Sündenbegriff ein, sondern jede der drei geschilderten Sünden erhält ihren eigenen Namen. Es gibt die Sünde aller Menschen. Sie ist gegen die Ordnung der guten Schöpfung : die Gewalttat der Menschen untereinander. Es gibt dann eine besondere, auch material bestimmbare Sünde im auserwählten Volk Gottes. Das ist für die politischen Führer und das ganze Volk die Geringachtung der angebotenen Heilsgabe, die Verleumdung des Landes Kanaan. Und es ist für die geistlichen Führer das Versagen angesichts der Aufgabe, an Jahwes Wunderkraft zu glauben und ihn dem Volke als den Heiligen, den in seiner Mitte Anwesenden und Wirkenden zu zeigen. Die drei Sünden scheinen in eine ganz bestimmte Situation Israels hineinformuliert zu sein, und doch stehen sie zugleich so abgehoben und systematisch aufeinander bezogen in der Geschichtsdarstellung, daß man annehmen muß, sie sollten „Ursünden" andeuten, an denen sich Grundsätzliches einer Sündenlehre ablesen lasse.
Contient:Enthalten in: Die Zeit Jesu
Persistent identifiers:DOI: 10.15496/publikation-46812
HDL: 10900/105434