Religionsfreiheit - ein umkämpftes Menschenrecht

Religionsfreiheit ist ein umkämpftes Menschenrecht. Verletzungen dieses Rechts geschehen durch staatliche Organe oder nicht-staatliche Akteure, und sie manifestieren sich in vielfältigen Formen, die von förmlicher strafrechtlicher Verfolgung über administrative Schikanen bis zu spontanen oder orches...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Nebentitel:Religionsfreiheit
1. VerfasserIn: Bielefeldt, Heiner 1958- (VerfasserIn)
Medienart: Elektronisch/Druck Aufsatz
Sprache:Deutsch
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Veröffentlicht: Echter [2016]
In: Concilium
Jahr: 2016, Band: 52, Heft: 4, Seiten: 426-435
normierte Schlagwort(-folgen):B Religionsfreiheit / Menschenrecht
IxTheo Notationen:NCD Politische Ethik
XA Recht
Online Zugang: Volltext (doi)
Beschreibung
Zusammenfassung:Religionsfreiheit ist ein umkämpftes Menschenrecht. Verletzungen dieses Rechts geschehen durch staatliche Organe oder nicht-staatliche Akteure, und sie manifestieren sich in vielfältigen Formen, die von förmlicher strafrechtlicher Verfolgung über administrative Schikanen bis zu spontanen oder orchestrierten Mobbing-Aktionen reichen. Die Täter- und Opferkonstellationen variieren von Land zu Land, wobei die größten Dramen derzeit im Mittleren Osten stattfinden. Umkämpft ist die Religionsfreiheit aber nicht nur in der Praxis, sondern auch im Grundsätzlichen. Dies zeigt sich in verschiedenen Versuchen, ihren freiheitsrechtlichen Kern zu demontieren. Unter dem Leitbegriff "Bekämpfung von Religionsdiffamierung" wird die Religionsfreiheit in Richtung eines Ehrschutzes für Religionen, insbesondere für den Islam, verschoben. Auch eine einseitige Betonung der "negativen" Religionsfreiheit - "freedom from religion" - kann freiheitswidrige Konsequenzen haben. Angesichts solcher Gefährdungen verweist der Artikel auf die unverzichtbare Funktion der Religionsfreiheit im Gesamtkontext der Menschenrechte.
ISSN:0588-9804
Enthält:Enthalten in: Concilium
Persistent identifiers:DOI: 10.14623/con.2016.4.426-435