RT Article T1 Leibhaftes Spiel. Zur Anthropologie der Liturgie JF Journal für Religionsphilosophie VO 5 SP 106 OP 117 A1 Gerl-Falkovitz, Hanna-Barbara 1945- LA German PB Verlag Text & Dialog YR 2016 UL https://www.ixtheo.de/Record/1639158219 AB Im Blick auf Romano Guardinis breit und intensiv rezipiertes Werk "Vom Geist der Liturgie", dessen Erscheinungsjahr sich 2018 zum 100. Mal jährt, stellt die Autorin dessen auf Essentielles und Endgültiges zielende Einsichten zur Liturgie. Liturgie spielt die Wahrheit! Sie wird als Schule, Übungsort der Anthropologie und genauerhin der Personwerdung offenbar: Einübung des absichtslosen Spiels; der Sättigung des Daseins mit Wahrheit; der Formung, Aufrichtung, Weitung des Innen in der Haltung des Leibes; der antwortenden Wendung zum Gegen-Über; der Fleischwerdung des Wortes. Es ist dieses wunderbar Stimmige, das in sich Kraftvolle und den Blick Öffnende, das die Liturgie zur Quelle eines Ankommens im Sinn - im Sinnlichen - macht und über allen Zweck hinausführt - bis in leibliches Erfasstwerden, gebändigtes Gefühl, schwingende Ruhe hinein. Liturgie erweist sich auch als Übungsort der Freiheit und des Todes, ja, der Freiheit vom Tod und einer allumfassenden Gerechtigkeit, letztlich der Wirklichkeit Gottes - als leibhaftes Spiel dessen, was den Menschen zutiefst angeht und wofür er andernorts keine Sprache hat.