Zeugnisse der Unterbrechung von Gewalt im Krieg: Grundlegung einer theologischen Ethik des nicht suspendierten Zweifels

Ausgehend von der modellhaften Analyse der Waffenruhen um Weihnachten 1914 an der Westfront, analysiert diese friedensethische theologische Arbeit "Unterbrechungen von Gewalt" im Ersten und im Zweiten Weltkrieg. Inspiriert durch den amerikanischen Sozialphilosophen Michael Walzer, entwicke...

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Detalles Bibliográficos
Autor principal: Schober, Michael 1973- (Autor)
Autor Corporativo: Eberhard Karls Universität Tübingen (Institución que otorga título)
Tipo de documento: Print Libro
Lenguaje:Alemán
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Verificar disponibilidad: HBZ Gateway
Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Publicado: Hildesheim Universitätsverlag 2019
En:Año: 2019
Edición:1. Auflage
(Cadenas de) Palabra clave estándar:B Ética de la paz / Violencia / Guerras mundiales / Dignidad humana / Resistencia / Teología católica
Otras palabras clave:B Renuncia a la violencia
B Guerra
B Teología
B Biographical method
B Soldado
B Paz
B Ética
B Alemania
B Resistencia
B Publicación universitaria
Acceso en línea: Índice
Texto de la solapa
Literaturverzeichnis
Descripción
Sumario:Ausgehend von der modellhaften Analyse der Waffenruhen um Weihnachten 1914 an der Westfront, analysiert diese friedensethische theologische Arbeit "Unterbrechungen von Gewalt" im Ersten und im Zweiten Weltkrieg. Inspiriert durch den amerikanischen Sozialphilosophen Michael Walzer, entwickelt der Verfasser seine These anhand der Analyse historischer Beispiele aus beiden Weltkriegen. Die biographischen Linien dreier auf deutscher Seite kämpfender Soldaten (Dominik Richert, Heinrich Böll und Heinz Droßel) stehen dabei im Mittelpunkt. Anhand zahlreicher Beispiele wird die Tragfähigkeit des Konzepts der "Unterbrechung von Gewalt" aufgewiesen und unter anderem in Auseinandersetzung mit Konzepten der historischen Widerstandsforschung konturiert. Der Kerngedanke ist, dass sich in diesen Handlungen, die von beginnender Nonkonformität bis hin zum Rettungswiderstand reichen, ein Zweifel an der militärischen Logik, an Feindbildern zeigt, der von der Menschenwürde ausgeht. Impulse, die diesen Zweifel in Gang setzen, entstehen unter anderem aus der Wahrnehmung der gegnerischen Soldaten in ihrer Verletzlichkeit ("nackte Soldaten"), aus der eigenen Tötungshemmung, aus entstehenden, die Distanz mindernden Brücken, aus Mitgefühl und aus dem eigenen Gewissen, so dass zum Beispiel ein Soldat aktiv die Tötung eines gegnerischen Soldaten verhindert. Die Studie setzt diese Beobachtungen in Bezug zu Dave Grossmans Analyse der Tötungshemmung und Erkenntnissen aus der sozialpsychologischen Täterforschung. Von dem Gedanken her, diesen Zweifel nicht stillzulegen, nicht zu "suspendieren", entwickelt Michael Schober einen ethischen Zugang, den er für die Friedensarbeit fruchtbar zu machen sucht.
Notas:Literaturverzeichnis: Seite 327-344
Durchgesehene und überarbeitete Fassung der 2012 an der Universitätsbibliothek Tübingen elektronisch veröffentlichten Dissertation
ISBN:3964240214