RT Article T1 Rationierung von Gesundheitsleistungen aus Altersgründen?: Perspektiven theologischer Ethik unter Berücksichtigung intergenerationeller Gerechtigkeit JF Jahrbuch für Christliche Sozialwissenschaften VO 47 SP 241 OP 261 A1 Dabrock, Peter 1964- LA German PB Aschendorff YR 2006 UL https://www.ixtheo.de/Record/1723876224 AB Die Verteilung knapper bzw. als knapp erachteter Gesundheitsgüter stellt uns vor ethische Herausforderungen: Nach welchen Kriterien sollen Güter zugeteilt werden? Auf der Basis welcher normativer Vorüberlegungen lassen sich solche Kriterien entwickeln? Wie unterscheiden sich diese normativen Vorüberlegungen, wie unterscheiden sich die daraus resultierenden Kriterien der Zuteilung voneinander? Welche Kriterien entwickelt eine theologische Ethik, die ihren Orientierungsmaßstab in der Heiligen Schrift findet? Im vorliegenden Beitrag werden aus dem alttestamentlichen ‚Elterngebot‘ Maßstäbe für eine gegenwärtige theologisch-ethische Beurteilung der Einbeziehung eines Alterskriteriums bei Verteilungsfragen im Gesundheitswesen entwickelt. Die bisweilen einseitige Darstellung des höheren Anteils älterer Menschen an der Gesamtzahl der Versicherten als Grund für die Überlastung der GKV wird dabei ebenso kritisiert wie die Auffassung, Alter sei ein besonders gerechtes Rationierungskriterium, weil diese Lebensphase prinzipiell allen Versicherten bevorstehe. In Auseinandersetzung mit anderen, nicht-theologischen ethischen Grundlagentheorien wird schließlich eine ‚kontextsensible, aber nicht begründungsvergessene‘ theologisch-ethische Perspektive skizziert, die insbesondere vor den Folgen eines konstruierten Generationenkonflikts warnt und demgegenüber einen ‚Generationen integrierenden und differenzierenden Grundsatz der Befähigungsgerechtigkeit‘ in den Mittelpunkt stellt. K1 Alter K1 Bibel K1 Demographie K1 Generation K1 Gerechtigkeit K1 Gesundheit K1 Politik K1 Versicherung K1 Verteilung