RT Article T1 Debating Diagonal Dikaiosynē: The Epistle of Enoch and Paul in Theological Conversation JF Early christianity VO 1 IS 1 SP 107 OP 128 A1 Linebaugh, Jonathan A. LA English PB Mohr Siebeck YR 2010 UL https://www.ixtheo.de/Record/177688745X AB Der Artikel setzt ein Gespräch zwischen dem Autor der Epistel Henochs und Paulus in Gang, indem zunächst die Epistel selbst vorgestellt und anschließend der Versuch unternommen wird, Römer 3,21–24 aus der Perspektive des Autors der Epistel zu lesen. Ungeachtet des den Texten gemeinsamen Anspruchs, Überbringer göttlicher Offenbarungen zu sein, stehen sich die Formen, in denen Römer 3,21–24 und die Epistel soteriologische Vorstellungen artikulieren, antithetisch gegenüber. Während die Epistel ein letztes Gericht ankündigt, durch das die Ungerechtigkeiten der Gegenwart überwunden werden und dabei die deuteronomistischen Beziehungen von Gerechtigkeit und Segen einerseits, Bosheit und Fluch andererseits, neu konzipiert, proklamiert Römer 3,21–24 eine gegenwärtige Offenbarung göttlicher Gerechtigkeit, welche die konsequente Strafgerechtigkeit überwindet (»unabhängig vom Gesetz«, 3,21) und durch die soteriologische Verbindung von Sündern und deren Rechtfertigung in gewisser Weise erwiesen, aber jedenfalls nicht ausgeschlossen wird. Anders gesagt: Die Lösung der Epistel ist für Paulus das Problem, wogegen für den Autor der Epistel die Lösung des Paulus auf bizarre Weise dem von ihm selbst behandelten Problem zu gleichen scheint. K1 Righteousness K1 Judgment K1 Blessing And Curse K1 Apocalyptic DO 10.1628/186870310791341597