RT Article T1 The Role of American Churches in the McCarthy Era JF Kirchliche Zeitgeschichte VO 3 IS 1 SP 45 OP 58 A1 Ericksen, Robert P. LA English PB Vandenhoeck & Ruprecht YR 1990 UL https://www.ixtheo.de/Record/1817494856 AB Obwohl die Methoden und Ziele des McCarthyism in der amerikanischen Geschichte zwischen 1950 und 1954 heute allgemein verurteilt werden, gab es zur damaligen Zeit viele Christen, die ihn unterstützten. McCarthy selbst war nach Bekenntnis, Abstammung und Identität irisch-katholisch. Katholiken haben ihn denn auch immer stärker unterstützt als amerikanische Christen anderer Konfession. Auch von Seiten der katholischen Presse und von wichtigen Einzelpersönlichkeiten der katholischen Hierarchie bis hin zu Francis Kardinal Spellman von New York erhielt McCarthy Unterstützung. Unter den evangelischen Christen gehörten insbesondere die Konservativen zu seinen Anhängern. Die Gefolgsleute McCarthys waren sich darin einig, daß der Kommunismus als gottlos verdammt werden müsse und aufgrund seiner Gefährlichkeit zu fürchten sei. Darum verstanden sie auch die Rolle Amerikas im Kalten Krieg als einen Einsatz für Gott im Kampf gegen das Böse. Nur unter liberal geprägten Juden oder Christen besaß McCarthy Gegner. Diese Zielgruppe versuchte an demokratischen Prinzipien festzuhalten und verurteilte die Schwarzmalerei wie den antiintellektuellen Denkstil McCarthys und seiner Anhänger. Doch die religiöse Spaltung verhinderte eine politische Allianz zwischen liberalen Protestanten, Katholiken und Juden. Insgesamt wird man urteilen müssen, daß die Geschichte der amerikanischen Christen in der McCarthy-Ära nicht von großer politischer Einsicht und Tapferkeit zeugt.