Christliche Sozialethik und der Tellerrand: Lokale Kontexte und normativer Anspruch in einer globalisierten Welt

Der Beitrag vertritt die These, dass die deutschsprachige Sozialethik mehr über den Tellerrand schauen, insbesondere Kontexte und Theorien des globalen Südens zur Kenntnis nehmen sollte. Anhand von drei exemplarischen Feldern werden die Schwierigkeiten dieses Unterfangens aufgezeigt. Im Umgang mit P...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. VerfasserIn: Becka, Michelle 1972- (VerfasserIn)
Medienart: Elektronisch Aufsatz
Sprache:Deutsch
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Veröffentlicht: Aschendorff 2022
In: Jahrbuch für Christliche Sozialwissenschaften
Jahr: 2022, Band: 63, Seiten: 73-95
normierte Schlagwort(-folgen):B Deutschland / Christliche Sozialethik / Globale Gesundheit / Gutes Leben / Menschenrecht
IxTheo Notationen:KBB Deutsches Sprachgebiet
NCC Sozialethik
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Beschreibung
Zusammenfassung:Der Beitrag vertritt die These, dass die deutschsprachige Sozialethik mehr über den Tellerrand schauen, insbesondere Kontexte und Theorien des globalen Südens zur Kenntnis nehmen sollte. Anhand von drei exemplarischen Feldern werden die Schwierigkeiten dieses Unterfangens aufgezeigt. Im Umgang mit Problemen Globaler Gesundheit wird als Defizit dargelegt, dass lokale Problemlagen und Theorien häufig ignoriert und auf eine single story reduziert werden. Am Beispiel des Buen Vivir wird verdeutlicht, dass es eine Neigung gibt, vorschnell Theorien des Globalen Südens abzuwerten, ohne sich die Mühe des Verstehens zu machen. Und in der Rezeption der Menschenrechtskritik postund dekolonialer Theorien wird die Gefahr gesehen, diese entweder in einer Weise zu übernehmen, dass der normative Anspruch der Menschenrechte aufgegeben oder aber die berechtigte Kritik vollständig abgelehnt wird. Demgegenüber wird vertreten, dass CSE kontext- und alteritätssensibel sein muss. Gleichzeitig ist aber der Anspruch, gut begründete normative Ansprüche zu verteidigen, nicht aufzugeben. Der Beitrag diskutiert, ob oder wie das gelingen kann, und bringt dazu post-/dekoloniale Ansätze mit alterirätsphilosohischen (Anerkennungs-) Ansätzen ins Gespräch. Demgegenüber wird vertreten, dass CSE kontext- und alteritätssensibel sein muss. Gleichzeitig ist aber der Anspruch, gut begründete normative Ansprüche zu verteidigen, nicht aufzugeben. Der Beitrag diskutiert, ob oder wie das gelingen kann, und bringt dazu post-/dekoloniale Ansätze mit alterirätsphilosohischen (Anerkennungs-)Ansätzen ins Gespräch.
ISSN:2196-6265
Enthält:Enthalten in: Jahrbuch für Christliche Sozialwissenschaften
Persistent identifiers:DOI: 10.17879/jcsw-2022-4404