Der Fall "Publik": katholische Presse in der Bundesrepublik Deutschland um 1968

"Der Fall »Publik« steht für die bewegte Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils in Deutschland am Ausgang der 1960er Jahre. Die Studie geht der Geschichte und der Erinnerung dieses besonderen publizistischen Experiments der katholischen Kirche nach. Zugleich erhellt sie exemplarisch die Wi...

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Bibliographic Details
Published in:Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte / B
Main Author: Bock, Florian 1982- (Author)
Contributors: Damberg, Wilhelm 1954- (Other)
Format: Print Book
Language:German
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Published: Paderborn Schöningh 2015
In: Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte / B (128)
Series/Journal:Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte Reihe B, Forschungen 128
Standardized Subjects / Keyword chains:B Publik (Newspapers) / History 1965-1971
B Germany (Bundesrepublik) / Catholic press / Sixty-eight generation / Geschichte 1968
IxTheo Classification:AA Study of religion
Further subjects:B Deutschland <Bundesrepublik>
B Catholic press
B Catholic Press (Germany) History
B Catholic Church (Germany) History
B Catholic Press (Germany)
B History 1965-1971
B Church and state (Germany)
B Catholicism
B Thesis
B Publik <Zeitung>
Online Access: Book review (H-Net)
Inhaltsverzeichnis (Verlag)
Klappentext (Verlag)
Review
Description
Summary:"Der Fall »Publik« steht für die bewegte Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils in Deutschland am Ausgang der 1960er Jahre. Die Studie geht der Geschichte und der Erinnerung dieses besonderen publizistischen Experiments der katholischen Kirche nach. Zugleich erhellt sie exemplarisch die Wirkungsgeschichte des Konzils in der Bundesrepublik Deutschland. 1968 mit kirchlicher Unterstützung aus der Taufe gehoben, entwickelte sich »Publik« sehr bald schon zum Streitfall: Die Bischöfe monierten die »roten Verkaufszahlen« und mit ihnen die reformfreudige Ausrichtung der neuen katholischen Wochenzeitung. Deren Befürworter verteidigten demgegenüber den »Geist des Konzils« gegen die Eingriffe der Kirchenhierarchie. In den Auseinandersetzungen spiegelten sich die zum Teil scharfen Polarisierungen im deutschen Katholizismus wider: Eine jüngere, intellektuelle Redaktion versuchte ihre Interpretation des konziliaren aggiornamento gegen die Widerstände eines Großteils der Bischöfe und trotz eines nachlassenden Leserinteresses durchzusetzen. Dieser Versuch fand seinen Niederschlag in einer verstärkt als »progressiv« und »links«lastig wahrgenommenen Zeitung. Die »Publik«-Redakteure loteten die Grenzen im bundesdeutschen Katholizismus neu aus. Ihre Vorstellungen von »Kirche« überforderten allerdings die Mehrheit der deutschen Katholiken. Im November 1971 beendeten die deutschen Bischöfe das inzwischen heftig umstrittene Medien-Experiment und stellten »Publik« ein. Motiviert durch größere Protestaktionen wagten einzelne Gruppen der Leserinitiative »Publik« schließlich mit der Gründung von »Publik-Forum« den konsequenten Aufbau einer kirchenkritischen Nachfolgezeitschrift. Die Studie legt über die engere Organisationsgeschichte von »Publik« hinaus erstmals die diskursive Kommunikation im nachkonziliaren deutschen Katholizismus frei. Sie ermöglicht damit zugleich neue Einsichten in die Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils in Deutschland." (Verlagsinformation)
Item Description:Quellen- und Literaturverz. S. 513 - 540
ISBN:3506766422