Trostlose Eschatologie?: Zu einer unerledigten Kontroverse über Versöhnung in der neueren Dogmatik

Als eschatologische Konsequenz wirksamer Anerkennung der Freiheit des Menschen durch Gott hat Karl-Heinz Menke mehrfach ein Szenario beschrieben, bei dem Erlösung an die Bedingung eines Verzeihungsaktes des „Opfers“ gegenüber seinem „Peiniger“ gebunden ist, weil Gott nicht am „Opfer“ vorbei eschatol...

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Κύριος συγγραφέας: Wirth, Mathias 1984- (Συγγραφέας)
Τύπος μέσου: Ηλεκτρονική πηγή Άρθρο
Γλώσσα:Γερμανικά
Έλεγχος διαθεσιμότητας: HBZ Gateway
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Έκδοση: De Gruyter 2016
Στο/Στη: Neue Zeitschrift für systematische Theologie und Religionsphilosophie
Έτος: 2016, Τόμος: 58, Τεύχος: 3, Σελίδες: 259-284
Τυποποιημένες (ακολουθίες) λέξεων-κλειδιών:B Menke, Karl-Heinz 1950- / Oberdorfer, Bernd 1961- / Eschatology / Redemption / Reconciliation / Crime victim / Wrongdoer
Σημειογραφίες IxTheo:ΝΒΚ Σωτηριολογία
NBQ Αισχατολογία
NCB Ατομική Ηθική
Άλλες λέξεις-κλειδιά:B Eschatological interactionism Assurance of salvation Infernalism Offender-victim relationship Reconciliation
Διαθέσιμο Online: Πιθανολογούμενα δωρεάν πρόσβαση
Volltext (Verlag)
Περιγραφή
Σύνοψη:Als eschatologische Konsequenz wirksamer Anerkennung der Freiheit des Menschen durch Gott hat Karl-Heinz Menke mehrfach ein Szenario beschrieben, bei dem Erlösung an die Bedingung eines Verzeihungsaktes des „Opfers“ gegenüber seinem „Peiniger“ gebunden ist, weil Gott nicht am „Opfer“ vorbei eschatologischen Frieden kreieren könne. Menkes Plädoyer für eine offene Geschichte bedingt einen eschatologischen Interaktionismus, der dem „Opfer“ die Leistung abverlangt, verzeihen zu müssen. Dies hat in einer Kontroverse aus 2009 Bernd Oberdorfer scharf kritisiert und erinnert an die Option der Unmöglichkeit des Verzeihens. Bei Menke, so Oberdorfer, bleibe das „Opfer“ notorisch Teil der Rechnung des „Täters“, wenn das Reich Gottes erst dann vollendet ist, wenn auch das letzte „Opfer“ seinem „Täter“ die Hand reicht. Insgesamt votiert Menke für das Modell der Heilsungewissheit in der Eschatologie, die bei ihm umso fulminanter ausfällt, als er das „alles in allem“ (1 Kor 15,28) an die Fragilität dessen bindet, was Menschen vermögen. Das ebenfalls in der christlichen Theologie prominent vertretene Modell der Heilsgewissheit in der Eschatologie hält den neuen Himmel und die neue Erde nicht für eine bloße Eventualität, sondern für eine anbrechende Faktualität. Hier fungiert der Morgen von Ostern nicht als Utopie, sondern als Hoffnungsbild, das keineswegs die Verzeihung des Unverzeihlichen voraussetzt. Auch der auferstandene Gekreuzigte reicht seinen Schächern nicht die Hand. Im Sieg des Lebens über den Tod beginnt etwas schlechthin Neues, nach dem sich „Täter“ und „Opfer“ sehnen können.
As an eschatological consequence of the effective recognition of people’s freedom through God, Karl-Heinz Menke often described a scenario where salvation is contingent on the “victim” forgiving their “tormenter”, since God may not want to bring the “victim” eschatological peace without the “victim’s” free decision. Menke’s plea for an open history requires eschatological interactionism that demands the „victim’s“ forgiveness. This was met with strong criticism from Bernd Oberdorfer in a controversy in 2009, who reminded of the possibility of finding it impossible to forgive. Oberdorfer points out two highly debatable assertions of Menke: firstly, that the “victim” notoriously remains a part of the “offender’s“ reckoning, and secondly, that the kingdom of God can only be reached if the last „victim“ pardons the „offender“. Menke’s votes for the model of uncertainty of salvation in eschatology ties the biblical vision of God “all in all” (1 Cor 15:28) to the fragility of human capabilities. The model of certainty of salvation in eschatology, which also features prominently in Christian theology, considers the new Heaven and the new Earth not a mere eventuality, but rather an imminent actuality. Here, Easter morning functions not as a utopia but as a symbol of hope that in no way assumes forgiveness of the unforgivable. Even the resurrected Christ did not reach out to his felons after his crucifixion. As life triumphs over death comes the beginning of something completely new that the “offender” and “victim” may wish for.
ISSN:1612-9520
Περιλαμβάνει:In: Neue Zeitschrift für systematische Theologie und Religionsphilosophie
Persistent identifiers:DOI: 10.1515/nzsth-2016-0016