Arbeit und psychische Erschöpfung: Zur Genese und Entwicklung des Konzepts Burnout

Das gegenwärtig vieldiskutierte Problem arbeitsbedingter psychischer Erschöpfung ist Teil eines umkämpften Feldes. Um der dominanten Deutung dieses Phänomens auf die Spur zu kommen, wird seine Genese und Entwicklung als soziale Problematisierung nachgezeichnet. Am Beispiel des Konzepts Burnout wird...

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主要作者: Hirschfeld, Alexander (Author)
格式: 電子 Article
語言:German
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Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
出版: Ketteler 2015
In: Ethik und Gesellschaft
Year: 2015, 發布: 2, Pages: 1-23
Standardized Subjects / Keyword chains:B 工作 / 倦怠症 / 心理健康
IxTheo Classification:TK Recent history
ZB Sociology
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實物特徵
總結:Das gegenwärtig vieldiskutierte Problem arbeitsbedingter psychischer Erschöpfung ist Teil eines umkämpften Feldes. Um der dominanten Deutung dieses Phänomens auf die Spur zu kommen, wird seine Genese und Entwicklung als soziale Problematisierung nachgezeichnet. Am Beispiel des Konzepts Burnout wird gezeigt, wie sich Erschöpfung als Problem der psychischen Gesundheit jenseits klassischer Krankheitsvorstellungen etabliert. Die Analyse des wissenschaftlichen Diskurses macht deutlich, dass in den 70ern ein Netzwerk der Expertise entsteht, das den Konflikt zwischen Arbeit und Ermüdung ins Zentrum rückt. Im Laufe der 80er- und 90er-Jahre wird die Problematisierung jedoch zunehmend von den Deutungsmustern der Anpassung und aktiven Gestaltung psychischer Gesundheit überlagert.
In contemporary society, work-related psychological exhaustion is a controversial issue. In order to comprehend why a particular perspective dominates current debates, the social production of this phenomenon is analyzed. Using burnout as an example, it is shown that work-related psychological exhaustion has been established as a problem beyond common categories of mental illness. The study of scientific discourse shows how a network of expertise emerged in the 1970s that focused on the conflict between work and life. However, in the 80s and 90s this view was challenged and has partly been replaced. Burnout has been perceived as a problem of adaption and related to the possibility to actively stimulate psychological well-being.
ISSN:2365-6565
Contains:Enthalten in: Ethik und Gesellschaft
Persistent identifiers:DOI: 10.18156/eug-2-2015-art-1