Natur als Schöpfung

Menschen haben seit frühesten Zeiten die sie umgebende Natur beschrieben als ein Gefüge von Lebensbedingungen, denen sie ihre eigene Existenz verdanken und zu denen sie sich ins Verhältnis zu setzen haben (→ III.8). Dies geschah zunächst v. a. im Rahmen von Weltanschauungen und Sinnsystemen, die wir...

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Published in:Naturphilosophie
Main Author: Evers, Dirk 1962- (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
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Published: Mohr Siebeck 2017
In: Naturphilosophie
Online Access: Volltext (kostenfrei)
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Description
Summary:Menschen haben seit frühesten Zeiten die sie umgebende Natur beschrieben als ein Gefüge von Lebensbedingungen, denen sie ihre eigene Existenz verdanken und zu denen sie sich ins Verhältnis zu setzen haben (→ III.8). Dies geschah zunächst v. a. im Rahmen von Weltanschauungen und Sinnsystemen, die wir heute als religiös bezeichnen. Eine wesentliche Rolle spielen dabei mythische Erzählfiguren, aber auch abstraktere religiöse Vorstellungen, die über die Anfänge einer Geschichte von Welt und Menschheit Auskunft geben möchten und im westlichen Kulturkreis unter dem Stichwort der Schöpfung zusammengefasst werden. Westliche Schöpfungsbegriffe setzen im Allgemeinen ein lineares Geschichtsverständnis voraus, während das zyklische Denken östlicher Religionen zwar ebenfalls von Entstehen und Vergehen des Kosmos redet, dieses aber als ewigen Kreislauf ansieht (→ I.1). „Die Kategorie der ‚Schöpfung‘ erweist sich damit vorwiegend als eine westliche Frageperspektive“ (Ahn 1999: 251), auf die wir uns in diesem Kapitel beschränken.
Item Description:Literaturverzeichnis: Seite 30-31
ISBN:3838547691
Contains:Enthalten in: Naturphilosophie
Persistent identifiers:DOI: 10.15496/publikation-63678
HDL: 10900/122314