Das Auge Gottes: Textstrategie im Hiobbuch

Mit welchen Mitteln wird der Leser zur Interpretation des Hiobbuches angeregt? In welchem Zusammenhang stehen dabei Dramaturgie und Inhalt? Melanie Köhlmoos erarbeitet die grundlegende 'Textstrategie' des Hiobbuches unter dem Aspekt der Gegenwart Gottes. Ihre Interpretation basiert auf der...

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Bibliographic Details
Main Author: Köhlmoos, Melanie 1966- (Author)
Format: Electronic Book
Language:German
Check availability: HBZ Gateway
Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Tübingen Mohr Siebeck 1999
In:Year: 1999
Reviews:Das Auge Gottes. Textstrategie im Hiobbuch (2000) (Witte, Markus, 1964 -)
Series/Journal:Forschungen zum Alten Testament 25
Standardized Subjects / Keyword chains:B Job
IxTheo Classification:HB Old Testament
Further subjects:B Forschungen zum Alten Testament
B Ijob (Buch)
B Altes Testament
Online Access: Presumably Free Access
Volltext (lizenzpflichtig)
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Parallel Edition:Erscheint auch als: 9783161471407
Description
Summary:Mit welchen Mitteln wird der Leser zur Interpretation des Hiobbuches angeregt? In welchem Zusammenhang stehen dabei Dramaturgie und Inhalt? Melanie Köhlmoos erarbeitet die grundlegende 'Textstrategie' des Hiobbuches unter dem Aspekt der Gegenwart Gottes. Ihre Interpretation basiert auf der Interaktion zwischen dem Text, seinen Lesern und anderen Texten.'Das Auge Gottes' stellt eines der inhaltlichen Grundthemen des Hiobbuches dar. Gott schaut auf die Erde, sieht Hiob und wählt ihn zum Gegenstand des Experiments um Leid und Frömmigkeit. Obwohl Gottes Nähe nach alttestamentlichem Denken eigentlich erstrebenswert ist, besteht Hiobs Leiden darin, von Gott nicht aus den Augen gelassen zu werden. Melanie Köhlmoos erörtert diese Nähe in wechselnden Zuordnungen verschiedener theologischer Aussagen, in denen Gottes 'Sehen' eine gewisse konstante Funktion hat. Sie stellt fest, daß sich der sachliche Gehalt der Hiobdichtung im Konzept des 'Auge Gottes' bündelt.Darüber hinaus ist mit dem 'Auge Gottes' der eher formale Bereich der 'Textstrategie' angesprochen. Die gesamte Hiobdichtung wird aus der Perspektive eines allwissenden Erzählers dargeboten, wobei der Text den Handelnden immer voraus ist. Der Leser wird dabei in die übergeordnete Perspektive einbezogen und weiß wie der Autor selbst mehr als die Akteure. Er blickt gewissermaßen mit dem 'Auge Gottes' auf das Geschehen, das sich im Text vollzieht. Die Rolle des Lesers ist somit die des Mitspielers in der Strategie, wobei allerdings eine Distanzierung des Publikums von den Akteuren der Handlung vorausgesetzt ist. Keine der vorgeführten Personen ist auf Identifikation des Publikums hin angelegt.
Which methods are employed to encourage the reader to interpret the Book of Job, and what part do dramaturgy and content play in this? Melanie Köhlmoos outlines the basic 'textual strategy' of the Book of Job from the point of view of God's presence. Her interpretation is based on the interaction between the text, its readers and other texts. The persons who appear, the questions on content and the formal structures are all elements in the text which enable it to make a pact with its readers and to suggest to the reader a certain way of reading and interpreting it. In the course of the story of Job, God and Job's friends, we find numerous central themes in the New Testament (justice, the Creation, ethics) which take on a different complexion.
ISBN:3161577981
Persistent identifiers:DOI: 10.1628/978-3-16-157798-7