"Womit kann ich dienen?" - Vorüberlegungen und Fragen im Vorfeld der Erstellung des Konzeptes einer Sozialraumorientierten Pastoral

Im Zusammenhang der Neustrukturierung der Seelsorge wird in den deutschen Diözesen häufig die „Sozialraumorientierte Pastoral“ als Ausweg aus einer erlebten Krise genannt. Aus sozialarbeiterischer Perspektive werden in diesem Artikel die Begriffe „Sozialraum“ und „Sozialraumorientierung“ geschichtli...

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Main Author: Klein, Harald 1954- (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
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Published: ULB Münster [2018]
In: Zeitschrift für Pastoraltheologie
Year: 2018, Volume: 38, Issue: 1, Pages: 77-92
Standardized Subjects / Keyword chains:B Catholic church / Church work / Social space / Social work
IxTheo Classification:CH Christianity and Society
KDB Roman Catholic Church
RG Pastoral care
ZB Sociology
Online Access: Volltext (kostenfrei)
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Description
Summary:Im Zusammenhang der Neustrukturierung der Seelsorge wird in den deutschen Diözesen häufig die „Sozialraumorientierte Pastoral“ als Ausweg aus einer erlebten Krise genannt. Aus sozialarbeiterischer Perspektive werden in diesem Artikel die Begriffe „Sozialraum“ und „Sozialraumorientierung“ geschichtlich eingeordnet. Sozialraumorientierung in der Sozialen Arbeit konkretisiert sich in der Wahrung von fünf Prinzipien, die handlungsleitend sind. Die Systemtheorie Niklas Luhmanns ermöglicht es, „Soziale Arbeit“ und „Religion“ als zwei Systeme der Gesellschaft zu vergleichen. „Sozialraumorientierte Pastoral“ stellt zum einen den Transfer von Wissensbeständen des einen in das andere System dar. Dieser Transfer kann wissenschaftstheoretisch nur gelingen, wenn konvergierende Optionen zwischen den Systemen „Soziale Arbeit“ und „Religion“ im Blick auf Zielgruppe und Intention bestimmt werden. In der Logik der Systemtheorie müssen die Prinzipien der Sozialraumorientierung zum anderen daraufhin untersucht werden, ob sie „theologisch übersetzt“ werden können, d. h., ob sie exegetisch, sozialethisch und lehramtlich verantwortet und kommuniziert werden können. Nur dann können sie als Handlungsprinzipien einer „Sozialraumorientierten Pastoral“ Geltung haben.
Related to the restructuring of spiritual welfare, “pastoral care in social space orientation” seems to offer a way out of a pastoral crisis in the German Catholic Church. From a social worker’s perspective, this article analyses the terms “social space” and “social space orientation” in a historical context. Social space orientation within the field of social work is based on and defined by five guideline principles. The system theory of Niklas Luhmann enables us to compare the two systems “social work” and “religion” as two systems of society. “Pastoral care in social space orientation” means a transfer of scientific knowledge from one into another system. From an epistemological view, this transfer will succeed only if converging options between the systems “social work” and “religion” regarding target groups and intention can be defined. In system theories logic, the principles of social space orientation should be analysed regarding the possibility of a “theological translation” and regarding their exegetical, socio-ethical and dogmatical accountability as well as their communicational feasibilty. Only then are these principles applicable as principles for pastoral care in social space orientation.
ISSN:0555-9308
Contains:Enthalten in: Zeitschrift für Pastoraltheologie
Persistent identifiers:URN: urn:nbn:de:hbz:6:3-zpth-2018-21841