Fasting, Bodily Care, and the Widows of 1 Timothy 5:3–15

In seinem Aufsatz »Medical Imagery in the Pastoral Epistels« vertritt Abraham Malherbe die These, dass medizinische Terminologie in den Pastoralbriefen als eine konventionelle Form von Polemik zur Charakterisierung der Gegner verwendet wurde. Malherbes Identifikation dieser medizinischen Konzeption...

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Bibliographic Details
Subtitles:Articles
Main Author: Kidson, Lyn 1964- (Author)
Format: Electronic Article
Language:English
Check availability: HBZ Gateway
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Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Mohr Siebeck [2020]
In: Early christianity
Year: 2020, Volume: 11, Issue: 2, Pages: 191-205
Standardized Subjects / Keyword chains:B Primitive Christianity / Medicine / Asceticism / Fasting / Unmarried state / Sexual abstinence
IxTheo Classification:HC New Testament
KAB Church history 30-500; early Christianity
Further subjects:B women's bodies
B 1 Timothy
B Opponents
B Widows
B Asceticism
B Bible. Timotheusbrief 1. 5,3-15
B medical theories
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Description
Summary:In seinem Aufsatz »Medical Imagery in the Pastoral Epistels« vertritt Abraham Malherbe die These, dass medizinische Terminologie in den Pastoralbriefen als eine konventionelle Form von Polemik zur Charakterisierung der Gegner verwendet wurde. Malherbes Identifikation dieser medizinischen Konzeption bildet den Ausgangspunkt für die Verhältnisbestimmung zwischen der Forderung der Gegner, nicht zu heiraten und sich bestimmter Speisen zu enthalten (1 Tim 4,2-3) und der Anweisung des »Paulus« an jüngere »Witwen« zu heiraten (5,3-15). Die folgende Untersuchung geht davon aus, dass der Autor des 1. Timotheusbriefes bestimmte Frauen und Männer davon abbringen will, »anders zu lehren« (1,3-4): sie sollen konkret von ihrem Heiratsverbot Abstand nehmen. Vor diesem Hintergrund wird der Zusammenhang zwischen Fasten und sexueller Enthaltsamkeit in Texten zeitgenössischer Ärzte, bei frühchristlichen Schriftstellern sowie Philo von Alexandrien reflektiert und daraus die These abgeleitet, dass die »andere Lehre« auf die Kontrolle des Heiratswunsches durch eine bestimmte Ernährung ausgerichtet ist. Es wird gezeigt, dass zeitgenössische Mediziner skeptisch waren, dass Frauen ihr sexuelles Begehren kontrollieren könnten, und zwar wegen ihrer körperlichen Schwäche. Das legt die Schlussfolgerung nahe, dass die Argumentation den Opponenten gegenüber nicht einfach nur konventionell ist, sondern ein rhetorischer Schachzug gegen ihren medizinischen Rat, der zur Einhaltung des Heiratsverbots führen soll.
ISSN:1868-8020
Contains:Enthalten in: Early christianity
Persistent identifiers:DOI: 10.1628/ec-2020-0016