Glossolalie als Dichtung. Sprache und Stimme diesseits von Religion und Theologie

This contribution aims to explain the controversy about glossolalia between the members of the Corinthian church and Paul. Corinthian glossolalia will be placed in the context of ancient texts on voice and language from medicine, philosophy, grammar, rhetoric and music and - taking up Bleek’s thesis...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. VerfasserIn: Guttenberger, Gudrun 1962- (VerfasserIn)
Medienart: Elektronisch Aufsatz
Sprache:Deutsch
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Veröffentlicht: De Gruyter [2020]
In: Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft
Jahr: 2020, Band: 111, Heft: 2, Seiten: 251-288
normierte Schlagwort(-folgen):B Bibel. Korintherbrief 1. 14 / Glossolalie
IxTheo Notationen:HC Neues Testament
weitere Schlagwörter:B Grammatik
B Artikulation
B Ekstase
B Stimmtraining (phonaskia)
B Declamatio
B Chor
B Schauspiel
B Stimme
B Sprache
B Körper
B Platon
B Medizin
B Korinth
B Rhetorik
B Stoa
B Paulus
B Dichtung
B 1Kor 14
B Glossolalie
B Aristoteles
B Musik
Online Zugang: Volltext (lizenzpflichtig)
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Beschreibung
Zusammenfassung:This contribution aims to explain the controversy about glossolalia between the members of the Corinthian church and Paul. Corinthian glossolalia will be placed in the context of ancient texts on voice and language from medicine, philosophy, grammar, rhetoric and music and - taking up Bleek’s thesis - connected with expressions called “glosses”. The glossolalia is thus placed in the realm of the use of language in poetry. Paul uses arguments from philosophical polemics against poetry and places language exclusively in the realms of justice and truth.
Zur Aufhellung der Strittigkeit der Glossolalie, wie sie aus 1Kor 14 zu erschließen ist, will dieser Aufsatz beitragen. Dazu wird das „Reden in Glossen“ - unter Aufnahme der These Bleeks - durch griechisch-römische Texte aus den Bereichen Medizin, Philosophie, Grammatik, Rhetorik und Musik zur Stimme erhellt. Der Gebrauch von Sprache bei den Glossolalen fokussiert die Lautseite und ähnelt damit demjenigen in der Dichtung. Paulus verwendet in seiner Kritik an der Glossolalie typische Argumente aus der philosophischen Polemik gegen die Dichtung. Sprachliche Äußerungen gewinnen für Paulus ausschließlich dann Legitimität, wenn sie wie in der Philosophie wahrheitsfähig und der Gemeinschaft nützlich sind. Die Strittigkeit des „Redens in Glossen“ kann somit im Kontext des „alten Streits zwischen Philosophie und Dichtung“ verstanden werden.
ISSN:1613-009X
Enthält:Enthalten in: Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft
Persistent identifiers:DOI: 10.1515/znw-2020-0011