Islamischer Religionsunterricht an öffentlich-rechtlichen Schulen, Urteil vom 02.12.2003 - 19 A 997/02

Vgl. NVwZ-RR 17 (2004), 492-497. Leitsätze: Religionsunterricht als ordentliches Lehrfach nach Art. 7 Abs. 3 GG, Art. 14 NW Verf kann nur eingeführt werden, wenn es eine Religionsgemeinschaft gibt, die als verantwortliche Instanz die Übereinstimmung des Religionsunterrichts mit ihren Grundsätzen fes...

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Corporate Author: Nordrhein-Westfalen, Oberverwaltungsgericht (Author)
Format: Print Article
Language:Undetermined language
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Published: Schöningh 2003
In: Archiv für katholisches Kirchenrecht
Year: 2003, Volume: 172, Issue: 2, Pages: 540
IxTheo Classification:SA Church law; state-church law
Further subjects:B Jurisdiction
B State law of churches
B School
B Islam
B Religious instruction
Description
Summary:Vgl. NVwZ-RR 17 (2004), 492-497. Leitsätze: Religionsunterricht als ordentliches Lehrfach nach Art. 7 Abs. 3 GG, Art. 14 NW Verf kann nur eingeführt werden, wenn es eine Religionsgemeinschaft gibt, die als verantwortliche Instanz die Übereinstimmung des Religionsunterrichts mit ihren Grundsätzen feststellt. Eine Religionsgemeinschaft nach Art. 7 Abs. 3 S. 2 GG, 14 NW Verf setzt einen Zusammenschluss natürlicher Personen zur Verwirklichung eines gemeinsamen religiösen Zwecks voraus; ein Zusammenschluss nur von Vereinen oder Verbänden (Dachverband) ist keine Religionsgemeinschaft. Eine Religionsgemeinschaft ist ferner nur ein Zusammenschluss von Religionsangehörigen, der der allseitigen Erfüllung der durch das gemeinsame Bekenntnis gestellten Aufgaben dient. Diese Voraussetzung erfüllt nicht ein Dachverband, der sich ausschließich die Aufgabe der Interessenvertretung, des Dialogs und der Aufklärung gegenüber dem Staat und der Gesellschaft gestellt hat. Ob im Bereich des Islams Religionsgemeinschaften nach Art. 7 Abs. 3 GG, Art. 14 NW Verf. auf örtlicher Ebene (z. B. der Moscheeverein) anzunehmen sind, bleibt offen
ISSN:0003-9160
Contains:Enthalten in: Archiv für katholisches Kirchenrecht