Kirchensteuer, Kappung, Urteil vom 21.05.2003 - 9 C 12.02

1. Die Auffassung, dass eine der Einkommensteuerprogression unterliegenden Kirchensteuer regelmäßig nicht unbillig im Sinne des - hier als Landesrecht anzuwendenden - § 227 AO ist, verstößt nicht gegen Bundesrecht. 2. Der Grundsatz der Gesetz- und Tatbestandsmäßigkeit des Steuerrechts verlangt auch...

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Corporate Author: Deutschland, Bundesverwaltungsgericht (Author)
Format: Print Article
Language:German
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Published: Mohr Siebeck 2004
In: Zeitschrift für evangelisches Kirchenrecht
Year: 2004, Volume: 49, Pages: 531-541
IxTheo Classification:SA Church law; state-church law
Further subjects:B Jurisdiction
B State law of churches
B Financial situation
B Church law
B Church tax law
B Possessions
B Church tax
Description
Summary:1. Die Auffassung, dass eine der Einkommensteuerprogression unterliegenden Kirchensteuer regelmäßig nicht unbillig im Sinne des - hier als Landesrecht anzuwendenden - § 227 AO ist, verstößt nicht gegen Bundesrecht. 2. Der Grundsatz der Gesetz- und Tatbestandsmäßigkeit des Steuerrechts verlangt auch für den Erlass der Kirchensteuer aus kirchenspezifischen Gründen eine ausreichende normative Grundlage zumindest auf kirchenrechtlicher Ebene. 3. Es ist grundsätzlich mit Art. 3 Abs. 1 und 3 sowie Art. 4 Abs. 1 GG vereinbar, wenn eine Kirche den (Teil-) Erlass der Kirchensteuer auf in der Kirche verbliebene Mitglieder beschränkt, weil sie deren Bindung an die Kirche stärken will
ISSN:0044-2690
Contains:Enthalten in: Zeitschrift für evangelisches Kirchenrecht