Judas: einer der nachösterlichen Zwölf

Judas wird in allen Evangelien als „einer der Zwölf“ – nicht wie die anderen als „einer seiner Jünger“ – charakterisiert. Die These Siegfried Berglers ist, dass „die Jünger“ und „die Zwölf“ zwei verschiedene Gruppen bezeichneten: Erstgenannte, in unterschiedlicher Zahl, waren Jesu Schüler; hingegen...

Full description

Saved in:  
Bibliographic Details
Main Author: Bergler, Siegfried 1953- (Author)
Format: Electronic Book
Language:German
Subito Delivery Service: Order now.
Check availability: HBZ Gateway
Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Göttingen Vandenhoeck & Ruprecht 2022
In: Wissenschaftliche Monographien zum Alten und Neuen Testament (168)
Year: 2022
Reviews:[Rezension von: Bergler, Siegfried, 1953-, Judas : einer der nachösterlichen Zwölf] (2023) (Paganini, Simone, 1972 -)
Edition:1 Auflage
Series/Journal:Wissenschaftliche Monographien zum Alten und Neuen Testament 168
Standardized Subjects / Keyword chains:B Judas Iscariot / Apostle / Gospels / Exegesis
B Judas Iscariot
Further subjects:B Judas
B Neues Testament
B Evangelien
B Thesis
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Cover
Parallel Edition:Non-electronic
Description
Summary:Judas wird in allen Evangelien als „einer der Zwölf“ – nicht wie die anderen als „einer seiner Jünger“ – charakterisiert. Die These Siegfried Berglers ist, dass „die Jünger“ und „die Zwölf“ zwei verschiedene Gruppen bezeichneten: Erstgenannte, in unterschiedlicher Zahl, waren Jesu Schüler; hingegen zeugen die festen Zwölf-Namen-Listen von einem nachösterlichen Gremium/Presbyterium der Jerusalemer Urgemeinde, das sich aufgrund einer Christophanie als Repräsentanz des endzeitlichen Israel verstand. Diesem Kollegium gehörten (auch) vormalige Jünger Jesu an – und Judas. Daher der Titel Judas und die nachösterlichen Zwölf.Die Monographie umfasst neben der Exegese sämtlicher Judas-Auftritte eine Betrachtung aller Zwölfer-Stellen im NT – beginnend mit 1Kor 15,5 („erschienen den Zwölfen“) über den Befund der Logienquelle („...sitzen auf zwölf Thronen“, Mt 19,28 par Lk 22,30) bis zu Apk 21 („zwölf Grundsteine“). Auch erfolgt eine kritische Würdigung des ambivalenten Judas-Bildes im gnostischen Judas-Evangelium.Judas, der in der Gemeinde eine prominente Funktion ausübte (vgl. Apg 1,20: „sein Aufsichtsamt“), dürfte den Glauben an Jesu göttliche Herkunft oder Messianität aufgekündigt, sich zum Judentum zurückgewandt (vgl. Joh 6,64.66.71) und dadurch zur Auflösung des Zwölferkreises beigetragen haben. Man hat ihn ver­teufelt, für tot erklärt (vgl. die drei verschiedenen „Tode“ des Gottlosen: Mt 27, Apg 1, Papias) und schließlich in die Vita Jesu als dessen „Verräter“, korrekt: „Auslieferer“, zurückprojiziert (re­trojiziert).
Angaben zur beteiligten Person Bergler: Dr. Siegfried Bergler ist Privatdozent und Lehrbeauftragter für Biblische Theologie an der Universität Bamberg, sowie für Neues Testament an der Universität Erlangen-Nürnberg.
ISBN:3666560547
Persistent identifiers:DOI: 10.13109/9783666560545