Paulus in der Apostelgeschichte und die Geschichte des Urchristentums

Für Irenäus ist Paulus der Apostel, ho apostolos, schlechthin. Wiederholt redet er von ‘dem Apostel’, meistens ohne den Namen zu nennen. Er meint aber Paulus. Zu selber Zeit hält er aber an der einzigartigen Rolle der zwölf Apostel als Traditionsgaranten fest. Paulus ist jedoch der Apostel schlechth...

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Bibliographic Details
Main Author: Jervell, J. (Author)
Format: Electronic Article
Language:English
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Published: Cambridge Univ. Press 1986
In: New Testament studies
Year: 1986, Volume: 32, Issue: 3, Pages: 378-392
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
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Description
Summary:Für Irenäus ist Paulus der Apostel, ho apostolos, schlechthin. Wiederholt redet er von ‘dem Apostel’, meistens ohne den Namen zu nennen. Er meint aber Paulus. Zu selber Zeit hält er aber an der einzigartigen Rolle der zwölf Apostel als Traditionsgaranten fest. Paulus ist jedoch der Apostel schlechthin, der einzige Apostel, den Irenäus ohne Namen als Autorität anführen kann, Adv Haer V 6. 1; 7. 1–2; 8. 1–3; 9. 1; 10.1; 11. 1; 12. 2, 3, 4; 13. 3, 4, 5; 14. 1, 3. etc. Niemals versucht Irenäus einen Ausgleich, also Paulus im Verhältnis zu den anderen Apostel, z.B. als gleichgestellt oder unter-geordnet, darzustellen. Irenäus ist hier als Beispiel erwähnt. Es ist auch möglich Paulus als der Apostel schlechthin zu erwähnen, ohne den Titel überhaupt zu verwenden, so z.B. Polykarp Phil 3. 2; 9. 1; 11. 2–3 und in den Paulusakten 8. 1, 3, 4. Und wenn Paulus als untergeordnet oder gleichgeordnet dargestellt wird, dann kommt eine Darstellung zur Sicht, die nichts mit der Apostelgeschichte des Lukas gemein hat.
ISSN:1469-8145
Contains:Enthalten in: New Testament studies
Persistent identifiers:DOI: 10.1017/S0028688500013631