PROTESTANTISCHE EXEGESE. PLÄDOYER FÜR EINEN NEUEN VIERFACHEN SCHRIFTSINN

Der Aufsatz plädiert für einen neuen vierfachen Schriftsinn, der sich aus der Geschichte der protestantischen Exegese ergeben hat: Die Auslegung der Schrift ist im Protestantismus immer mit Kritik verbunden gewesen, wie sie sich im modernen liberalen Protestantismus durchgesetzt hat und heute vor al...

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Bibliographic Details
Main Author: Theißen, Gerd 1943- (Author)
Format: Electronic Article
Language:English
Check availability: HBZ Gateway
Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: CEEOL 2007
In: Sacra scripta
Year: 2007, Volume: 5, Issue: 2, Pages: 164-191
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Description
Summary:Der Aufsatz plädiert für einen neuen vierfachen Schriftsinn, der sich aus der Geschichte der protestantischen Exegese ergeben hat: Die Auslegung der Schrift ist im Protestantismus immer mit Kritik verbunden gewesen, wie sie sich im modernen liberalen Protestantismus durchgesetzt hat und heute vor allem als humanwissenschaftlich begründete Ideologiekritik getrieben wird. Dazu kommen die Vertiefung des Lebensbezugs in der Existenztheologie, die Erweiterung des Kirchenbezugs auf die Ökumene in der Gegenwart und die Erneuerung des Transzendenzbezugs in der Kerygmatheologie. Für jede Dimension wird ein Beispiel gebracht: für die kritische Dimension der Exegese die Analyse von Aggression und Aggressivität in der Bibel, für die existenzielle Dimension das Verhältnis biblischer Gebotsethik und griechischer Einsichtsethik, für die kanonische Dimension die Frage, ob das Urchristentum eine Kirche oder eine Sekte ist und für die kerygmatische Dimension das Verhältnis von törichtem Kerygma und göttlicher Weisheit. Für alle Dimensionen der Schrift ist die Rechtfertigungslehre eine hermeneutische Richtschnur.
Contains:Enthalten in: Universitatea Babeş-Bolyai. Centrul de Studii Biblice, Sacra scripta