Religion, (Rechts‑)Populismus und Demokratie: Versuch einer theoretischen Verhältnisbestimmung

Die theoretische und empirische Untersuchung und Reflexion des ambivalenten Verhältnisses zwischen Demokratie und Religion füllt mittlerweile Bibliotheken, und auch die vielschichtigen Spannungs- und Berührungslinien zwischen Demokratie und Populismus zählen zu den breit erforschten Gebieten der Pol...

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主要作者: Hidalgo, Oliver 1971- (Author)
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语言:German
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出版: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2018
In: Zeitschrift für Religion, Gesellschaft und Politik
Year: 2018, 卷: 2, 发布: 2, Pages: 167-192
Further subjects:B Demokratietheorie
B History of political thought
B Democratic antinomies
B Demokratische Antinomien
B Religion als Lückenfüller
B Religion as gap filler
B Rechtspopulismus
B right-wing populism
B 观念史
B Theory of democracy
在线阅读: Volltext (lizenzpflichtig)
实物特征
总结:Die theoretische und empirische Untersuchung und Reflexion des ambivalenten Verhältnisses zwischen Demokratie und Religion füllt mittlerweile Bibliotheken, und auch die vielschichtigen Spannungs- und Berührungslinien zwischen Demokratie und Populismus zählen zu den breit erforschten Gebieten der Politikwissenschaft. Aufgrund dieser beiden bestehenden Vergleichskonstellationen liegt es nahe, die Demokratie als tertium comparationis für die Klärung der Frage nach Gemeinsamkeiten, Verkettungen, aber auch Grenzen zwischen (christlicher) Religion und (Rechts‑)Populismus zu bemühen. Der Artikel strebt dies an, indem er auf Basis eines komplexen Demokratiebegriffs veranschaulicht, weshalb sich (christliche) Religion und (Rechts‑)Populismus umso stärker als kommunizierende Röhren erweisen, je unterkomplexer das Demokratieverständnis ist, das beide miteinander ins Gespräch bringt. Entsprechend trachtet er danach, die inhärenten Selbstwidersprüche der modernen ‚Volksherrschaft‘ zu vergegenwärtigen und auf dieser Basis einen ‚vereinseitigten‘ Demokratiebegriff zu kritisieren. Letzteres sollte evident machen, warum das Beziehungsgeflecht zwischen Religion und Rechtspopulismus seinerseits äußerst vielschichtig ist und keineswegs nur Analogien, sondern auch gravierende Gegensätze umfasst.
The theoretical and empirical consideration of democracy’s and religion’s ambivalent relationship would need a library of books, just as much the tensions and affinities between democracy and populism are among the well-researched fields within the political sciences. Proceeding from these two already existing comparative configurations, it is apparently obvious to use the concept of democracy as a tertium comparationis in order to clarify the similarities, linkages, and boundaries between (Christian) religion and (right-wing) populism. Therefore, against the background of a rather elaborated theory of democracy, this contribution aims to illustrate (Christian) religion and (right-wing) populism as being communicating tubes the more the idea of democracy is underestimated or even misconceived as an exclusive (and exclusionary) form of people’s sovereignty, majority rule, social homogeneity and collective identity. In contrast to that, this article attempts to demonstrate why democracy primarily consists of several self-contradictions which have to be maintained in avoidance of an only one-sided concept of democracy becoming vulnerable to a populist infiltration. Accordingly, the complex relationship of religion and right-wing populism can to be split into both remarkable analogies but also substantial differences and oppositions.
ISSN:2510-1226
Contains:Enthalten in: Zeitschrift für Religion, Gesellschaft und Politik
Persistent identifiers:DOI: 10.1007/s41682-018-0031-0