Urteil vom 24.03.1999 - I R 124-97: Mitgliedschaft in Religionsgemeinschaft (hier: jüdische Gemeinde)

1. Artikel 4 Absatz I GG verbietet, als Grundlage für die Kirchensteuerpflicht eine kirchliche Mitgliedschaftsregelung heranzuziehen, die eine Person einseitig und ohne Rücksicht auf ihren Willen der Kirchengewalt unterwirft. 2. Wird die Mitgliedschaft nach innerkirchlichem Recht alleindurch Abstamm...

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Autor Corporativo: Deutschland, Bundesfinanzhof (Author)
Tipo de documento: Print Artigo
Idioma:Alemão
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Publicado em: Beck 1999
Em: Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht
Ano: 1999, Volume: 18, Páginas: 1149
Classificações IxTheo:SB Direito canônico
Outras palavras-chave:B Igreja católica Codex iuris canonici 1983. can. 222
B Imposto eclesiástico
B Jurisprudência
B Alemanha
B Membresia
B Comunidade religiosa
Descrição
Resumo:1. Artikel 4 Absatz I GG verbietet, als Grundlage für die Kirchensteuerpflicht eine kirchliche Mitgliedschaftsregelung heranzuziehen, die eine Person einseitig und ohne Rücksicht auf ihren Willen der Kirchengewalt unterwirft. 2. Wird die Mitgliedschaft nach innerkirchlichem Recht alleindurch Abstammung und Wohnsitz begründet, so ist der in den staatlichen Kirchensteuergesetzen verwendete Begriff "Kirchenangehöriger" (hier: § 3 Absatz I NW KiStG) verfassungskonform dahin zu interpretieren, dass kirchensteuerpflichtiges Kirchenmitgliednur sein kann, wer sich - sei es persönlich oder durch den gesetzlichen Vertreter - durch eine nach außen hin erkennbare Willensäußerung als der Religionsgemeinschaft zugehörig bekannt hat (Abgrenzung zu BVerwGE 21, Seite 330 = NJW 1965, Seite 1242).
ISSN:0721-880X
Obras secundárias:Enthalten in: Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht